Slowakei, Majstrovstvá regiónu Západ, 23. kolo, 28.4.2013
Štadión Gabčíkovo (Stadion Bős), 400
Die um den Aufstieg aus der vierten Liga spielenden Gäste aus Komárno bzw. ungarisch Komárom gingen zwar zunächst in Führung, doch die Heimischen konnten ausgleichen und dies ging auch in Ordnung so. In der 25. Minute unterbrach der Schiedsrichter das Spiel für eine allgemeine Trinkpause. Noch vor wenigen Wochen wurden Spiele und ganze Runden reihenweise wegen Schnee und Frost abgesagt − dies war nun der Moment des offiziellen fußballerischen Sommerbeginns.
Neben der offiziellen slowakischen Bezeichnung TJ Gabčíkovo führt der Verein den in der Region gebräuchlichen ungarischen Namen SE Bős.
Im Jahr 1923 begann der organisierte Fußball im auf ungarisch Bős heißenden Ort, der 1948 auf den Namen Gabčíkovo benannt wurde (nach dem Slowaken Jozef Gabčík, einem der beiden Widerstandskämpfer, die 1942 in Prag das Attentat auf den SS-Führer Reinhard Heydrich ausführten). Nach dem Ersten Weltkrieg waren im rechts von der Haupttribüne zu sehenden Schloß französische Soldaten stationiert gewesen. Von ihnen sollen die Einheimischen den ersten Fußball im Austausch für Katzen (!) erhalten haben, die von den Franzosen verspeist worden sein sollen. So geht die Fama. 1927 nahm der Fußballverein den Namen Bősi Sport Klub (BSK) an und spielte nach dem Anschluß an Ungarn 1938 bis 1945 im ungarischen Ligensystem. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann man 1947 wieder. Größter Erfolg war 1991 das Erreichen der zweiten slowakischen Liga (der dritten tschechoslowakischen Spielklasse).
Auf beiden Längsseiten des Sportplatzes stehen Tribünen. Derzeit wird hier anscheinend ordentlich in Infrastruktur investiert, denn die Haupttribüne glänzt wie neu und die Vorbereitungsarbeiten für die Installierung eines Flutlichts sind zu sehen.
Vor dem Spiel wurde ein Blick in den Ort und zum bekannten Wasserkraftwerk geworfen.
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